Test: AmazonBasics Mobiles Fotostudio

Für Auktionen bei Ebay, kann es sich lohnen die angebotenen Produkte mit einem Lichtzelt professionell zu präsentieren. Tipps für die richtigen Einstellungen gebe ich weiter unten. Mit fast jedem Smartphone lassen sich gute Ergebnisse erzielen!

Ich war auf der Suche nach einer kompakten Fotobox, die bei „nicht Gebrauch“ möglichst wenig Platz einnimmt.

Nach einiger Suche habe ich AmazonBasics Mobiles Fotostudio bestellt. Nicht das günstigste, aber groß, zusammenklappbar und mit Beleuchtung.

Hier meine Erfahrungen mit dem Produkt.


Testbericht / Review

Lieferung

Das Produkt wird passgenau im Karton geliefert.
Das Gewicht überrascht. Mit etwas mehr als 6kg ist es relativ schwer.
Zwei Schlaufen erleichtern das Tragen.


Größe

Zusammengefaltet 65 x 76 x 8 cm
Aufgebaut bleibt die Grundfläche identisch, aber die Höhe wächst auf etwa 65cm


Aufbau und Inbetriebnahme

Erstmal steht man vor einem schwarzen „Brett“, bei der man nicht weiß wo oben und unten ist.
Überraschenderweise ist die schwere, stabile Seite die Obere. Auf der gleichen Seite befindet sich, hinter einem Reißverschluss, die Anleitung, das Netzteil für den Betrieb der LEDs und ein Loch für Fotos von oben.

Nachdem an der Seite zwei Klettverschlüsse gelöst werden, lässt sich das Fotostudio öffnen. So schwungvoll wie im Amazon Produktvideo schaffe ich es nicht. Meine Empfehlung ist das Produkt beim Öffnen auf die Rückwand zu stellen. So lässt es sich sauber öffnen und die Rückwand gut einrasten.

Die Rückwand klappt vom „Deckel“ runter und gibt dem Studio die notwendige Stabilität. Ein angebrachter Gummizug soll das durch den Schwung automatisch machen – aber ich habe kein Vertrauen in diesen Mechanismus.

Mit der Rückwand ist ein Hintergrund verbunden, der sich, nach dem Aufstellen der Fotobox, auf der Grundfläche aufklappt. Alles Weitere ist selbsterklärend und schnell erledigt. Der Anschluss für das Netzteil versteckt sich oben links an der Fotobox hinter einem weiteren Klettverschluss.

Wenn man einmal weiß wie es geht, ist die Fotobox in weniger als 5 Minuten betriebsbereit.

Das Licht lässt sich nicht steuern (ist aber auch nicht notwendig). Es ist hell und es gibt zwei verschiedene Lichtquellen. Mehr dazu bei den Tipps.


Verarbeitung

Die Verarbeitung ist eher mäßig. Es wird nicht viel wert auf eine genaue Verarbeitung gelegt. Der weiße Hintergrund ist bei mir z.B. krumm geschnitten. Es sind viele Kleinigkeiten, die aber zum Glück keinen Einfluss auf das Endergebnis haben. Trotzdem könne die Verarbeitung besser sein.


Ergebnisse

Hier ein paar Bilder die ich spontan mit der Fotobox gemacht habe. Kann man überhaupt unterscheiden welche mit der Kamera und welche mit dem Smartphone gemacht wurden?

Mit den richtigen Einstellungen lassen sich tolle Ergebnisse erzielen.

Es ist auch möglich eigene Hintergründe anzubringen. Das könnte ein zugeschnittenes Stück Teppich oder Geschenkpapier sein. Dann sollte genauer auf Schattenwurf geachtet werden, da die weiße reflektierende Rückwand entfällt.


Tipps für gute Fotos mit der Fotobox

Mit dem Smartphone:

  • HDR ausschalten! Bei vielen Smartphones ist das automatisch aktiviert. HDR steht für hohen Dynamikumfang. Das bedeutet in diesem Fall leider, dass weiß weniger weiß wird. Genau das wollen wir nicht, damit der weiße Hintergrund ausgeblendet wird.
  • Abhängig vom Gegenstand muss die Belichtung anpassen manuell angepasst werden. Meistens kann man das im Bereich von +3 bis -3. Hier muss man etwas probieren, bis der Hintergrund weiß ist und das Objekt gut ausgeleuchtet ist.
  • Falls möglich eine Überbelichtungswarnung aktivieren. Mehr dazu weiter unten.

Mit der Kamera

  • Wie beim Smartphone sollte die Belichtung manuell angepasst werden
  • Die meisten Kameras bieten eine Überbelichtungswarnung. Diese zeigt durch ein schwarzes Muster an, welche Bereiche in einem Bild überbelichtet (weiß) sind. Damit lässt sich gut prüfen, ob der Hintergrund hell genug ist.
  • Ein zusätzlicher Blitz ist nicht erforderlich und erhöht nur die Gefahr für ungewünschte Reflexionen.

Fazit zu AmazonBasics Mobiles Fotostudio

Auch wenn die Verarbeitung nicht top ist bin ich zuversichtlich, dass die Fotobox lange halten wird. Der schnelle Aufbau sorgt für einen regelmäßigen Einsatz. Denn was habe ich von einer Fotobox, die ich wegen ihrem komplizierten Aufbau in der Ecke stehen lasse…

Die Qualität der Produktfotos verbessert sich in jedem Fall. Ob dadurch Mehreinnahmen bei Auktionen generiert werden, traue ich mich nicht zu prognostizieren.

Weder mein Smartphone, noch meine Kamera hatten ein Problem mit dem eingebauten Licht der Fotobox. Es ist hell und flimmert nicht. Die Lichtfarbe ist sehr weiß neutral. Je nach Motiv ist eine Anpassung des Weißabgleichs am Smartphone oder am PC ohne Probleme möglich – aber aus meiner Sicht nicht notwendig.


Alternativen

Ich habe hier zwei mögliche Alternativen rausgesucht, die für mehr ambitionierte Anwender besser sein könnten. Fositan und Samtian. Da der Aufbau aber komplexer ist, sollte der Platz für das Studio dauerhaft vorhanden sein. Ein schneller Auf- und Abbau ist damit nicht möglich.