Seit 3 Jahren haben wir ein Vogelhaus mit Videokameras bei uns angebracht. In den letzten beiden Jahren haben darin die Blaumeisen sehr erfolgreich gebrütet.

Im letzten Jahre ließ ich über Youtube einen Livestream laufen. Das Aufwachsen der Blaumeisen kann dort jetzt noch nachvollzogen werden.

Auch in diesem Jahr scheinen die Blaumeisen wieder Interesse zu haben! 🙂


Hier Bilder aus dem letzten Jahr


Füttern von Blaumeisen

Damit die Brut so erfolgreich verläuft wie im letzten Jahr, sollte man etwas zufüttern.
Wir haben dafür in einem Spezialgeschäft für Angelbedarf sogenannte Angelmaden besorgt.

Die Angelmaden gibt es in verschiedenen Größen. Für die Blaumeisen am besten die Kleinsten nehmen.

Wenn die Küken gerade frisch geschlüpft sind, sind selbst die kleinsten Angelmaden noch zu groß. Deshalb sollte man zu Beginn mit „Pinkies“ zufüttern. Das sind die kleinsten Maden, die wir im Angelbedarf gefunden haben.

Man kann ruhig zu einer größeren Tüte mit Maden greifen. Diese füllt man in eine Dose um und kann sie ohne Probleme im Kühlschrank lagern. Die Maden verfallen durch die Kälte in einen Ruhezustand.


Die Blaumeisen werden Flügge

Wenn alles gut gegangen ist, fliegen die Blaumeisen nach ca. 6 Wochen aus.


Füttern der Eltern

Auch jetzt noch sollte man weiter zufüttern. Die Meiseneltern sind schwer damit beschäftigt ihre Jungen zu versorgen.

Wenn man Glück hat, kann man sie bei der Arbeit beobachten:


Technik

Ich benutze zwei oder drei Raspberry Pi für die Kameras im Vogelhaus. Auf einem Raspberry läuft auf dem Standard Raspbian Betriebssystem das PRi-Cam-Web-Interface. Darüber kann man im Heimnetzwerk auf die Kameras der Raspberrys zugreifen und z.B. Bilder und Videos aufnehmen.

Die Kamera für Bilder von Oben ist eine Nachtsichtkamera mit Infrarot-LEDs mit einstellbarem Fokus. Im Vogelhaus reicht eine LED, die auf wenig Leistung eingestellt werden kann.
Trotzdem sollte ein leistungsstarkes Netzteil verwendet werden, um einen stabilen Betrieb zu gewährleisten.
Durch den fehlenden IR-Filter der Kamera, sehen die Bilder tagsüber etwas Lila und „flau“ aus. Wer auf Nachtsicht verzichten möchte, kann natürlich auch eine normale Kamera nehmen. Aber immer darauf achten, dass sich der Fokus anpassen lässt. Die Vögel sind sehr nah an der Kamera.

Tagsüber nutze ich zur Beleuchtung im Vogelhaus ein einfaches USB-Licht. Keine Angst – das stört die Vögel überhaupt nicht! Gesteuert wird das Licht mit einer intelligenten Steckdose für die FritzBox. Dieses schaltet das Licht bei Sonnenaufgang ein und bei Sonnenuntergang wieder aus.

Die Kamera für die Seitenansicht ist eine Weitwinkelkamera mit einstellbarem Fokus. Dies ist keine Nachtsichtkamera und zeigt daher bessere Farben. Diese Kamera kann man natürlich auch für die Ansicht von Oben nutzen.

Für das Streaming auf Youtube nutze ich OBS Studio auf einen eigenen kleinen PC. Mit dem Programm lässt sich das Webinterface der Raspberrys aufgreifen, dass Layout anpassen und anschließend direkt auf Youtube streamen.

*UPDATE* Ich habe das Vogelhaus aktualisiert.